Fünf Gründe, die 10 Jahre nach dem Pariser Klimaabkommen Hoffnung geben.

Zehn Jahre nach dem historischen Klimaschutzabkommen von Paris steht der Klimaschutz unter großem Druck – das 1,5-Grad-Ziel ist nur schwer haltbar. Trotzdem ist das Pariser Abkommen nicht gescheitert. Fast alle Staaten der Erde halten an diesem völkerrechtlich verbindlichen Fahrplan fest, denn es geht um jedes Zehntelgrad. Hier sind fünf Gründe, die Anlass zur Hoffnung geben.
Zehn Jahre ist es her, dass die Weltgemeinschaft in Paris einen historischen Konsens fand: die Begrenzung der globalen Erwärmung auf deutlich unter 2 Grad – möglichst unter 1,5 Grad über vorindustriellem Niveau. Dieses Jubiläum im Dezember 2025 ist ein Moment der ehrlichen Bilanz: Die Fakten zeigen, dass die globalen Treibhausgasemissionen weiterhin steigen, statt zu sinken. Das 1,5 Grad-Ziel gerät stärker außer Reichweite. Wissenschaftlichen Prognosen zufolge steuern wir derzeit auf eine Erwärmung von bis zu 2,8 Grad zu. Die weltweite Zusammenarbeit steckt in der Krise, da globale Probleme bis hin zu kriegerischen Konflikten die notwendigen gemeinsamen Lösungen blockieren. Die schwarz-rote Bundesregierung unternimmt deutlich zu wenig für den Klimaschutz und riskiert große Schäden.
Das Pariser Abkommen ist nicht gescheitert
Trotzdem ist das Abkommen von Paris nicht gescheitert. Es ist der unumstößliche Fahrplan, den fast alle Länder unterschrieben haben. Gerade in dieser politisch schwierigen Phase liegt auch unsere Hoffnung. Wir sehen massive Fortschritte in der Industrie, im Energiesektor und vor allem auf lokaler Ebene: Städte, Regionen und Unternehmen agieren oft schneller und mutiger als die Regierungen. So haben beispielsweise die Regierungen von Baden-Württemberg und Kalifornien die „Under 2 Coalition“ ins Leben gerufen – das weltweit größte Netzwerk von Bundesländern und Regionen, die sich verpflichtet haben, die Klimaneutralität noch weit vor 2050 zu erreichen. Erneuerbare Energien sind heute die günstigste Form der Stromerzeugung. Die Konzepte, die Ideen und technologischen Lösungen sind da.
Fünf Gründe, die Hoffnung geben.
1. Wir stehen zum globalen Klimaziel
Wir stehen zum globalen Klimaziel und streben es zusammen mit den meisten anderen Ländern weiterhin konsequent an. Als Bundesrepublik Deutschland haben wir eine globale Verantwortung, historisch wie auch aktuell. Wir sind weiterhin der sechstgrößte CO₂ -Emittent. Wir haben viele Ressourcen wie Technologieführerschaft, Kapital und das Wissen, um die Klimakrise zu bekämpfen und anderen Regionen unserer Erde dabei zu unterstützen. Diese Stärken müssen wir entsprechend nutzen.
2. Bundesländer mit grüner Regierungsbeteiligung zeigen, was möglich ist.
Die Bundesregierung verliert den Klimaschutz zwar aus dem Blick, aber die Bundesländer mit grüner Regierungsbeteiligung zeigen, was möglich ist: Sieh' dir hier die Best Practices aus den Ländern an.
3. Es ist nicht zu spät! Wir können es schaffen, jeder Beitrag zählt!
Noch ist eine Rückkehr zu 1,5 Grad möglich. Die Wende beginnt in der Politik und bei jedem von uns, in unternehmerischen Entscheidungen und im Alltag. Dazu müssen alle Anstrengungen unternommen werden – für uns, unsere Kinder und alle künftigen Generationen. Das Zeitfenster schließt sich allerdings. Bundeskanzler Merz kommt daher eine Schlüsselverantwortung zu. Die muss er jetzt wahrnehmen und seine Richtlinienkompetenz für die Erreichung der Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD auf dem Papier festgehaltenen Klimaziele nutzen.
4. Die Welt hat den Klimaschutz weiterhin fest im Blick.
Trump ist eher die Ausnahme als die Regel. Die Zeiten sind politisch schwierig, der Schutz des Klimas und die Rettung der Ökosysteme und unserer menschlichen Zivilisation auf unserer Erde warten aber nicht. Klimaschutz muss verstetigt werden und braucht mehr Anstrengung. Dänemark strebt als Beispiel sogar eine Nettobilanz an, sobald sie ihre Ziele erreicht haben – planen also schon mehr zu kompensieren, als der eigene Anteil erfordert. Diese Messlatte könnte auch für uns zum Vorbild werden. Denn Klimaschutz ist nicht nur Bürde, sondern auch eine wirtschaftspolitische Chance, endlich die Herausforderung des ohnehin anstehenden Strukturwandels der deutschen Wirtschaft in Richtung Clean-Tech und Green-Tech-Branchen zu gestalten. Davon profitieren wir alle, auch wirtschaftlich
5. Mut ist die Ressource. Wir gehen voran und machen Klimaschutz jetzt.
Selbstermächtigung und Selbstwirksamkeit im eigenen Umfeld bekämpft die zu spürende Lähmung in der internationalen Klimapolitik. Wir alle können handeln. Ob mit politischer Arbeit im Dorf oder Stadtteil, Forderungen an die Bundespolitik oder der Unterstützung bzw. Beitritt von Initiativen in der Zivilgesellschaft. Vor Ort, für alle und für die Zukunft. Mehr Informationen, wie du aktiv werden kannst, findest du bei unserer Klimakampagne.


