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Hitzewelle 2025: Was ihr wissen müsst.

© wetter.de

Dieser Sommer beginnt sehr heiß. In vielen Regionen steigen schon jetzt die Temperaturen auf über 30 Grad Celsius, mancherorts in Richtung 40 Grad Celsius. Bereits jetzt hat dieser Sommer in Deutschland mit elf Sommertagen und drei Hitzetagen das klimatologische Soll von 5,8 Sommertagen und 0,7 Hitzetagen für den Juni weit übertroffen. Bei dieser Hitzewelle fühlt sich der Sommer nicht so leicht an wie er sollte. Wie du dich und deine Liebsten schützen kannst und was die neue Bundesregierung jetzt gegen die Klimakrise unternehmen muss, liest du hier.

Deutschland erlebt eine Hitzewelle und eine schwere Dürre – es ist so trocken wie seit fast 100 Jahren nicht mehr. Egal ob für die Landwirtschaft, Industrie oder einfach als Trinkwasser: Das Wasser wird knapp. Große Flüsse wie der Rhein, die Elbe und die Donau führen Niedrigwasser, die Lebensmittelpreise steigen und in vielen Landkreisen wird der Wasserverbrauch eingeschränkt. Mit ressourcenbewusstem Wasserverbrauch, der Entwicklung wassersparender Technologien und Maßnahmen, mit denen wir Regenwasser besser in den Regionen halten, können wir aktiv und effektiv gegen die zunehmende Wasserknappheit vorgehen. In bündnisgrüner Regierungsverantwortung sind wir hier schon wichtige Schritte gegangen – unter anderem mit einem Klimaanpassungsgesetz, das den Staat stärker in die Verantwortung für klimaresiliente Kommunen nimmt.

Es stimmt gar nicht, dass die Klimakrise in den Nachrichten gar nicht mehr vorkommt. Sie kommt sehr regelmäßig vor, nur halt beim Wetterbericht. Sie muss in den Politik-Teil zurück.
Felix Banaszak

Menschen vor Ort schützen – mehr Geld für unsere Kommunen

Wir GRÜNE haben in den letzten Jahren mit dem Klimaanpassungsgesetz, der Wasserstrategie und dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz wichtige Werkzeuge für einen guten Hitzeschutz und klimafeste Städte und Dörfer an die Hand gegeben. Doch diese Pläne müssen jetzt zügig, konsequent und flächendeckend umgesetzt werden, damit wir besser mit Dürren, Trockenheit und Hitzewellen umgehen können. Unsere Städte und Landkreise brauchen weiter politische Unterstützung für ihre Hitzeaktionspläne zum besseren Schutz der Menschen vor Ort. Dabei setzen wir zum Beispiel auf Stadtnatur – also auf deutlich mehr Straßenbäume, Grün- und Wasserflächen. Zudem setzen wir auf eine Wiederbelebung von Flussauen und Mooren, gerade in unseren ländlichen Regionen. Mit dem gezielten Aufbrechen versiegelter Flächen kann Wasser besser in den Böden versickern und gespeichert werden.

Die Bundesregierung muss endlich im Team Klimaschutz spielen, nicht im Team Klimakollaps.
Franziska Brantner

Klimaschutz ist eine Frage der sozialen Gerechtigkeit

Alle Menschen – unabhängig von Einkommen, Herkunft oder Wohnort – brauchen Zugang zu grünen Orten und einer kühlen Umgebung wie öffentliche Parks, Wälder oder Seen – denn gerade an heißen Tagen spenden Bäume Schatten, kühlen Seen und Wälder die Umgebung ab und schützen unsere menschliche Gesundheit. Allerdings sind Haushalte mit kleinerem Geldbeutel deutlich stärker von Hitze betroffen. Günstigen Wohnraum gibt es oftmals nur in Gebäuden an stark befahrenen Straßen, in der Nähe von Industriegebieten und ohne Parks, Grünflächen, Spielplätze oder schattige Bäume. Wer weniger Geld hat, kann sich zudem eher keine eigene Klimaanlage leisten. Deshalb ist das Festhalten an den Klimazielen und die konkrete Arbeit an guten Projekten für mehr Hitzeschutz und Klimaanpassung vor Ort so wichtig, auch für den sozialen Zusammenhalt.

Schwammstädte für mehr Lebensqualität

Wir GRÜNE wollen die Entwicklung der in Deutschland stark versiegelten Städte stärker hin zum Modell der „Schwammstadt“ vorantreiben. Das heißt, dass eine Stadt so entwickelt wird, dass sie Regenwasser aufnehmen, speichern und nach und nach wieder abgeben kann. Dabei setzen wir vorrangig auf Grünflächen, begrünte Dächer und Fassaden und kluge Speichersysteme. Das sorgt für frische Luft auch in großen Städten und speichert wertvolles Regenwasser. Der Effekt ist, dass sich Städte auch an heißen Tagen abkühlen können, sich das Mikroklima verbessert und bei Starkregen die Kanalisation entlastet wird. Zudem sichern wir so ab, dass die Grundwasserspeicher in ländlichen Regionen gut gefüllt bleiben. Damit sorgen wir für mehr Lebensqualität vor Ort – sowohl in unseren dicht bebauten Städten als auch unseren ländlichen Regionen in Deutschland.

Was tun bei extremer Hitze?

  1. Achte auf dich und die Menschen in deinem persönlichen Umfeld, besonders auf Kinder, ältere und vorerkrankte Menschen. Symptome von Hitzschlag und Dehydrierung sind Schwindel, Kopfschmerzen und Übelkeit. Sofortmaßnahmen bei Überhitzung sind die Abkühlung der Füße und Unterarme mit kaltem Wasser – und ein kühles, feuchtes Tuch auf der Stirn.
  2. Meide direkte Sonne und halte deine Wohnung und deinen Arbeitsplatz so kühl und luftig wie möglich: mithilfe von Jalousien, Ventilatoren und Lüftung am Abend.
  3. Trinke mindestens zwei Liter Wasser am Tag und vermeide schwere körperliche Aktivitäten.

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