Zusammenhalt in Vielfalt: Ergebnisse der AG Vielfalt

Vor einem Jahr hat sich die AG Vielfalt gegründet. Ihr Ziel ist es, struktureller Diskriminierung in unserer Partei entgegenzutreten, um das Versprechen einer vielfältigen Partei auch nach innen umzusetzen. Heute stellt die AG Vielfalt ihre Ergebnisse vor.

„Mit den Vorschlägen der AG Vielfalt lösen wir für uns als Partei ein, was wir für die ganze Gesellschaft fordern: strukturelle Diskriminierung mit strukturellen Änderungen zu beantworten. Dass die vielfältigen Perspektiven der ganzen Gesellschaft sich in den Parteien abbilden, ist eine zentrale Frage der Demokratie. Dafür gehen wir mit dem neuen Vielfalts-Statut einen großen Schritt in unserer Parteientwicklung.“
Gesine Agena

In den letzten Wochen haben sich bei weltweiten Protesten Menschen mit der Black Lives Matter Bewegung solidarisiert. Dies hat eine große öffentliche Debatte angestoßen, wie wir als Gesellschaft Rassismus entgegentreten können. Wir Grüne haben uns vor einem Jahr die Frage gestellt, was wir in unserer Partei beitragen können, um strukturelle Ungleichbehandlung abzubauen. Wir wollen eine Partei sein, die Diversität auch nach innen umsetzt. Darum wurde im Mai 2019 die Arbeitsgruppe Vielfalt gegründet. Sie besteht aus Menschen aus Europa-, Bundes-, Landes- und Kommunalebene, sowie BAG-Sprecher*innen und Basis-Mitglieder. Gemeinsam mit externen Expert*innen haben sie Vorschläge erarbeitet, wie wir Vielfalt in unserer Partei aktiv fördern können.

Unser Selbstverständnis lautet: „Die Vielfalt unserer Partei ist unsere Stärke.“ Daher hat die AG Vielfalt ein Statut erarbeitet, das in unserer Satzung verankert wird. Das Vielfalts-Statut schafft strukturelle Änderungen gegen strukturelle Diskriminierung und sorgt für Diversität innerhalb der Partei. Es beinhaltet einen Vielfalts-Kongress, der alle zwei Jahre stattfindet, eine*n Vielfaltsreferenten*in in der Bundesgeschäftsstelle sowie den Einsatz eines Diversitätsrats. Der Diversitätsrat beschließt die Richtlinien unserer Diversitätspolitik in Absprache mit der Bundesversammlung.

“Nach wie vor sind viele gesellschaftliche Gruppen unterrepräsentiert und brauchen eine vernehmbare Stimme, auch in der Politik. Diese Anforderung richtet sich auch an uns als Partei. Deshalb bin ich dankbar für die Vorschläge der AG Vielfalt. Wir werden die bessere Repräsentanz als Partei mit Hochdruck vorantreiben und im Herbst auf unserem Parteitag einen Beschluss dazu fassen. Wir, als Gesellschaft, sollten Vielfalt als Stärke begreifen und mit ihr eine neue Gemeinsamkeit definieren.”
Robert Habeck

Das Statut sorgt dafür, dass die Repräsentation von diskriminierten Gruppen in der Partei verbessert wird. Um den Prozess fortlaufend zu begleiten und zu überprüfen, soll ein Mitglied des Bundesvorstands als vielfaltspolitische Sprecher*in gewählt werden. Eine wissenschaftliche Umfrage soll darüber hinaus feststellen, wo Inklusion bereits gut funktioniert und wie wir Exklusion verhindern können.

Mit diesen Maßnahmen soll das Ziel „Zusammenhalt in Vielfalt“ umgesetzt werden. Das Statut ist die Grundlage für einen entsprechenden Antrag des Bundesvorstandes für die Bundesdelegiertenkonferenz im November 2020. Feedback zum Prozess und den Ergebnissen könnt ihr gerne an vielfalt@gruene.de senden.

Hier findet ihr die Ergebnisse der AG Vielfalt.

Am Dienstag, 30. Juni um 18:30 stellt die AG Vielfalt ihre Ergebnisse in einem Livestream vor. Mit dabei sind Tupoka Ogette, Laura Gehlhaar, Katja Urbatsch und viele Mitglieder der AG Vielfalt. Wir streamen live auf gruene.de. Weitere Informationen zur Veranstaltung findet ihr hier.