Wer Klimaschutz vertagt, verspielt unsere Zukunft

Die Klimakrise ist längst keine abstrakte Zukunftsfrage mehr – Extremwetter, Ernteausfälle, Waldbrände und steigende Preise betreffen uns alle. Und die globalen Folgen der Klimakrise zeigten sich zuletzt erneut in Form massiver Waldbrände in Kanada oder Gletscherabbrüchen in der Schweiz. Wer jetzt wegsieht, gefährdet unsere Sicherheit und wirtschaftliche Stabilität. Wir GRÜNE werden nicht zulassen, dass die Klimakrise weiterhin ignoriert oder beiseitegeschoben wird.
Der aktuelle Bericht des Deutschen Wetterdienstes zur Frühjahrsdürre 2025 zeigt, dass dieses Frühjahr zu den drei trockensten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1881 gehört. Gleichzeitig warnt der Deutsche Wetterdienst vor einem möglichen „Jahrhundertsommer“ mit überdurchschnittlichem warmem und trocknem Wetter.
Die Klimakrise hat konkrete Auswirkungen: Dürre in Deutschland führt zu erheblichen Unsicherheiten für landwirtschaftliche Betriebe, die mit Ernteausfällen und verminderten Erträgen zu kämpfen haben. Die fehlende Bodenfeuchte beeinträchtigt zudem die langfristige Fruchtbarkeit der Böden, was die landwirtschaftliche Produktion zusätzlich belastet. Auch wirtschaftlich sind die Folgen deutlich spürbar: Niedrigwasser schränkt den Schiffsverkehr auf wichtigen Wasserstraßen wie dem Rhein ein, was direkte Auswirkungen auf Lieferketten, Rohstofftransporte und Produktionsabläufe in Industrie und Mittelstand hat. Diese Einschränkungen führen zu steigenden Kosten und Unsicherheiten für zahlreiche Unternehmen.
Die Klimakrise bedroht nicht nur langfristig unsere Existenz, sie wirkt sich schon jetzt auf unser tägliches Leben aus – sie macht Brot, Bier und Benzin teurer.
Aufschieben der Klimaneutralität bis 2050 – ein fatales Signal in die falsche Richtung
Vorstöße wie zuletzt von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer, man solle die Klimaneutralität auf das Jahr 2050 verschieben, zeigen nicht nur, wie beharrlich viele Kräfte in der der Union die Klimakrise ignorieren, auch setzen diese die Zukunft unseres Landes leichtfertig aufs Spiel. Denn wer Klimapolitik aufschiebt, nimmt in Kauf, dass die Kosten der Krise vor allem von den Schwächsten getragen werden – und schwächt zugleich unsere wirtschaftliche Zukunft.
Während die neue Koalition von fossilen Gaskraftwerken träumt und den Ausbau der Erneuerbaren bremst, geraten unsere Klimaziele für 2030 und 2045 wieder außer Reichweite.
Energiewende statt Stillstand – Klimaneutralität jetzt sichern
Unternehmen benötigen jetzt verlässliche Rahmenbedingungen und Planungssicherheit. Die Energiewende ist keineswegs ein Kostenfaktor, wie Michael Kretschmer fälschlicherweise behauptet, sondern ein wichtiger Modernisierungs- und Investitionsschub für Deutschland – besonders für Mittelstand und Handwerk. Sie schafft langfristig bezahlbaren Strom, ohne dass die Industrie auf teure Subventionen angewiesen ist. Wer heute sagt, Deutschland könne mit der Klimaneutralität bis 2050 warten, ignoriert bewusst die Realität und gefährdet damit unsere gemeinsame Zukunft.