Mit dem 9-Euro-Ticket haben wir es geschafft, neues Interesse der Bürgerinnen und Bürger für Bus und Bahn zu wecken. Aber günstige Tickets sind nur eine Seite der Medaille. Denn wahr ist auch: Wenn wir der aktuellen Nachfrage dauerhaft begegnen wollen, müssen die Verkehrsunternehmen finanziell in der Lage sein, in den Erhalt und in den Ausbau zu investieren sowie die gestiegenen Personal- und Energiekosten abzubilden. Das gilt für die hochstrapazierten Verkehrsnetze in größeren Städten ebenso wie für den ländlichen Raum, wo viele Menschen zurecht erwarten, dass ein bezahlbares Ticket auch mit den entsprechenden Anschlüssen und Taktungen im ÖPNV einhergehen.
Es wäre verkehrs- und klimapolitisch absurd, wenn jetzt aus Kostengründen begonnen werden müsste, neue Wagen für die U-Bahnen abzubestellen oder den Bus-Takt auszudünnen. Im Gegenteil: Jetzt muss in den Ausbau von Bus und Bahn investiert werden. Deshalb unterstützen wir die Bemühungen der Landesverkehrsministerinnen und -minister, die Regionalisierungsmittel entsprechend dem Koalitionsvertrag zu erhöhen.
Der sich im Entwurf befindliche Haushaltsplan für das kommende Jahr gehört daher dringend überarbeitet. Eine echte Verkehrswende kann nur gelingen, wenn sich die Menschen auf günstige und qualitativ hochwertige Verkehrsangebote dauerhaft verlassen können.