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Die Wirtschaftsvereinigung der Grünen - im Dialog mit der Wirtschaft

Am 25. April erfolgt die öffentliche Auftaktveranstaltung zur Gründung des unabhängigen Vereins “Die Wirtschaftsvereinigung der Grünen e.V.”. Sie setzt sich zum Ziel, den kritischen und konstruktiven Dialog zwischen Partei und Wirtschaft zu institutionalisieren.

Die Klimakrise ist die Existenzfrage unserer Zeit. Das Ziel ist so unmissverständlich wie verbindlich: Spätestens 2045 wird Deutschland klimaneutral sein. Vor diesem Hintergrund spielt die Wirtschaft eine herausragende Rolle. Nur mit einer starken Wirtschaft können wir Deutschland in eine klimaneutrale und nachhaltige, innovative und wettbewerbsstarke Zukunft führen. Und nur eine Wirtschaft, die sich beherzt auf den Weg der Klimaneutralität macht, wird künftig stark sein können. Der Weg ist ein gemeinsamer.

Viele Unternehmen haben sich schon aufgemacht, treiben die Transformation voran, sind lösungsorientiert und suchen nach Plattformen für den Austausch von best practices. Gleichzeitig stehen viele Unternehmen unter erheblichem Druck – durch die multiplen Krisen der letzten Jahre und die tiefgreifenden Transformationsprozesse im globalen Wettbewerb.
Umso wichtiger ist es, den Austausch zwischen Politik und Wirtschaft zu stärken: um Impulse zu setzen und Erfahrungen auszutauschen, um über die nächsten Schritte zu beraten und gegenseitige Erwartungen zu formulieren.

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN tut dies seit Jahren und mit Nachdruck. Mit der “Wirtschaftsvereinigung der Grünen e.V.” soll dieser kritische und konstruktive Dialog zwischen Partei und Wirtschaft nun formalisiert werden. Dabei agiert der Verein eigenständig und als unabhängige Organisation.

Gute Politik braucht wirtschaftliche Kompetenz. Eine starke Wirtschaft braucht verantwortungsvolle Politik. Beides führt die neue Wirtschaftsvereinigung der Grünen zusammen, und das unterstützen wir sehr.
Omid Nouripour

Zweck der Wirtschaftsvereinigung ist laut Satzung die Förderung und Verwirklichung nachhaltiger Politik in den drei Dimensionen Ökologie, Ökonomie und Soziales – mit besonderem Fokus auf die Verbindung von Ökologie und Ökonomie.

Die Wirtschaftsvereinigung will sich für eine nachhaltige Klima- und Umweltpolitik, für eine starke und leistungsfähige Wirtschaft, für Weltoffenheit und Pluralismus, Diversität und Gerechtigkeit einsetzen. Sie steht damit im Einklang mit grünen Werten und mit dem in unserem Grundsatzprogramm festgeschrieben Prinzip: Die Wirtschaft dient den Menschen und dem Gemeinwohl, nicht andersherum. Diese Werte will die Wirtschaftsvereinigung gegenüber ihren Mitgliedern und nach außen vertreten.

Zudem möchte sie den Austausch von Unternehmen zu konkreten politischen Initiativen fördern und die Möglichkeit für Feedback an Grüne in Verantwortung bieten. Die Wirtschaftsvereinigung steht dafür, Macher*innen und Umsetzer*innen aus Unternehmen mit Politiker*innen zusammenzubringen. Die Aktivitäten der Vereinigung sind also darauf ausgerichtet, Unternehmen und Wirtschaft real vor Ort zu begegnen.

Die sozial-ökologische Transformation der Wirtschaft ist der Grundstein für künftigen Wohlstand und die Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandorts Deutschland. Den Weg in eine klimaneutrale und innovative Zukunft können Wirtschaft und Politik nur gemeinsam gehen – mit der Wirtschaftsvereinigung wird dieser Austausch gestärkt.
Ricarda Lang
Wie ist die Wirtschaftsvereinigung der Grünen aufgebaut?
  • Die Wirtschaftsvereinigung soll sich aus sechs Organen zusammensetzen: der Mitgliederversammlung, dem Vorstand, dem Kuratorium, Kompetenzclustern, Funktionsclustern sowie dem politischen Beirat. Die Mitgliedschaft und Gremien sind offen für Kompetenzträger*innen aus den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Forschung, Umwelt, Klima, Mobilität, Arbeitswelt und ähnlichen gesamtgesellschaftlichen Bereichen.
  • In den Kompetenzclustern findet die inhaltliche Arbeit statt. Hier werden von den Mitgliedern, unterstützt durch Fachreferent*innen, zu konkreten themenbezogenen Fragestellungen Lösungsansätze ausgearbeitet. Zu Beginn startet die Wirtschaftsvereinigung mit folgenden Kompetenzclustern: Unternehmenstransformation und Finanzierung, Mobilität und Verkehr, Kultur- und Kreativwirtschaft, Handel und Stadtentwicklung, Innovation und Digitalisierung, Energie- und Wärmewende, Life Science und Agrarwende, Arbeitsmarkt und Mitarbeitende. Weitere werden nach Bedarf eingerichtet.
  • Das Kuratorium gibt Impulse für Themen, mit denen sich die Wirtschaftsvereinigung befassen soll und bündelt die Fachkompetenz der Kompetenzcluster. Ihm obliegt es, neue Cluster einzurichten oder alte aufzulösen.
Wo hat die Wirtschaftsvereinigung ihren Sitz?

Die Geschäftsstelle der Wirtschaftsvereinigung ist in Berlin.

Ist es jedem Unternehmen möglich, Mitglied zu werden? Nach welchen Kriterien werden die Unternehmen ausgewählt, die sich in dem Verein engagieren?

Die Zustimmung und das öffentliche Bekenntnis zu einer sozialen und nachhaltigen Unternehmensführung ist sowohl für den Verein als auch für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zentral, wenn es um die Auswahl von Gesprächspartner*innen aus der Wirtschaft geht. Für die Wirtschaftsvereinigung ist das auch formal in der Satzung verankert und wird durch den Vorstand in seiner Rolle als Auswahlgremium gewährleistet werden.

Welche Personen gehören der Wirtschaftsvereinigung der Grünen e.V. an?
  • Vorstandsvorsitzende: Thomas Fischer und Heike Discher.
  • Stellvertretende Vorstandsvorsitzende: Tatiana Ohm, Volker Ratzmann und Peter Heine (Schatzmeister).
  • Eine weitere Vorstandsvorsitzende wird noch (quotiert) gewählt im Frühjahr.
  • Geschäftsführerin: Julia Eckey.
  • Leiter Programmatik: Christoph Busch.
  • Pressesprecher und Leiter Kommunikation: Jonas Viering.
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