Die universellen und unteilbaren Menschenrechte sind national und international Leitprinzipien unserer Politik. Globale Herausforderungen brauchen gerechte globale Lösungen und die Bereitschaft, solidarisch Verantwortung zu übernehmen. Wir wollen die rechtebasierte internationale Ordnung stützen und multilaterale Konfliktlösungen suchen. Um die vielfältigen globalen Herausforderungen zu bestehen, brauchen wir gestärkte Vereinte Nationen und eine auch außenpolitisch handlungsfähige Europäische Union als Friedensmacht.
Unsere Politik zielt auf die Verhinderung gewaltsamer Konflikte, die Beseitigung von Gewalt- und Fluchtursachen und eine aktive zivile Krisenprävention und Konfliktlösung. Wir legen im Rahmen einer feministischen Außenpolitik besonderen Nachdruck auf Geschlechtergerechtigkeit und ein selbstbestimmtes Leben von Frauen und Mädchen. Es gilt das Pariser Klimaabkommen und die Agenda 2030 mit Nachdruck umzusetzen und die sozial-ökologische Transformation global voranzutreiben. Dazu bedarf es einer ambitionierten Klimaaußenpolitik, die nachhaltige Entwicklung fördert, Ressourcenkonflikten vorbeugt und Frieden sichert.
Wir müssen uns neuen sicherheitspolitischen Herausforderungen – etwa im Cyberbereich – stellen und Abrüstung, Rüstungs- und Rüstungsexportkontrolle neuen Schwung verleihen. Wir bekennen uns zu internationalen Friedenseinsätzen im Rahmen der Vereinten Nationen und wollen unsere zivilen und krisenpräventiven Handlungsfähigkeiten verbessern.
Die NATO bleibt neben der EU ein unverzichtbarer Akteur für die gemeinsame Sicherheit Europas. Es braucht eine strategische Neuaufstellung mit einer gemeinsamen Bedrohungsanalyse und fairer Lastenteilung. Die EU muss ihrer Verantwortung für die eigene Sicherheit und Verteidigung gerecht werden und sich zu einer Sicherheitsunion weiterentwickeln. Auftrag, Aufgaben und Ausstattung der Bundeswehr müssen sich an den realen strategischen Herausforderungen orientieren. Bewaffnete Einsätze im Innern lehnen wir ab.