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Artikel

Verwendung der Spenden für die Bundestagswahl-Kampagne

Im Bundestagswahlkampf 2021 haben wir einen Spenden-Rekord erzielt! Dafür danken wir allen Spender*innen sehr herzlich. Diese Unterstützung hat einen großen Unterschied für die Wirkung und Reichweite unserer Kampagne gebracht. Die Zahlen sprechen für sich:

Die Steigerung des Wahletats von 10 auf 18 Millionen Euro haben wir ganz überwiegend unseren Spender*innen zu verdanken! Spenden haben vor allem diese Wahlwerbung erst möglich gemacht:

  • Einen persönlichen Brief an zwei Millionen Erstwähler*innen
  • Deutlich mehr Gelder für Google Ads, Facebook und Instagram
  • Anzeigen in zahleichen Publikums-Printmagazinen (u.a. BUNTE, Brigitte, HÖRZU usw.)
  • Anzeigen in Tageszeitungen (vor allem FAZ, ZEIT)
  • Zusätzliche bundesweite Plakatwerbung, darunter 18 Riesenposter
  • Zusätzliche Online-Banner u.a. auf spiegel.de

Die Medienlandschaft hat sich in den letzten Jahren immer weiter und schneller diversifiziert. Um alle – oder überhaupt viele – Menschen zu erreichen, müssen wir in immer mehr Medien und unterschiedlichen Kanälen mit jeweils speziell zugeschnittener Kommunikation präsent sein. Allein dies vergrößert die Kosten von Wahlkampf zu Wahlkampf.

Mit den zusätzlichen Spenden hatten wir erstmals die Möglichkeit, Wähler*innen weitreichend in Medien und auf Wegen anzusprechen, für die uns bislang die finanziellen Möglichkeiten fehlten. Millionen Menschen haben wir so erstmals direkt erreicht.

Hier stellen wir nun Werbemaßnahmen genauer dar, die durch Spenden erst möglich geworden sind. Wir möchten allen Unterstützer*innen einen Eindruck geben, was durch die Spenden möglich wurde und wie viele Menschen wir über die verschiedenen Kanäle mit den eingesetzten Budgets jeweils erreichen konnten.

(Dies sind natürlich nicht alle Wahlkampf-Maßnahmen und Ausgaben. Viele weitere kommen dazu, wie z.B. die Tour unseres Spitzen-Duos, weitere Veranstaltungen, Verteilmaterial, Kampagnen-Entwicklung und Design, Unterstützung für Wahlkampf-Werbung unserer Kreis- und Ortsverbände, Schulungen für Mitglieder, Wahlkampf-Mitarbeiter*innen, IT-Infrastruktur und Software - sie wurden jedoch in deutlich geringerem Maße aus Spenden finanziert.)

Spendenfinanzierte Wahlwerbung

Erstwähler*innen-Brief

Dank des hohen Spendenaufkommens konnten wir erstmals 2 Millionen Erstwähler*innen bundesweit einen Brief mit persönlicher Anrede zur Bundestagswahl schicken. Als Partei haben wir die Möglichkeit, ausschließlich zu diesem Zweck die Daten der Einwohnermeldeämter zu nutzen.

Die Kosten von rund 600.000€ Porto sowie 310.300€ für Layout, Druck und Versandabwicklung konnten wir mehrheitlich durch eine Großspende und aus der Spenden-Aktion für den Erstwähler*innen-Brief (weitere 100.000€) finanzieren.

Damit konnten wir erstmals ganz breit junge Wähler*innen ansprechen – eine uns sehr wichtige Wähler*innen-Gruppe. Denn junge Menschen wählen zwar überdurchschnittlich häufig Grün, andererseits ist die Wahlbeteiligung in diesem Alter unterdurchschnittlich. Wir sind überzeugt, dass der „gute alte Brief“ gerade in dieser digital affinen Zielgruppe besondere Aufmerksamkeit erfährt – eben weil junge Menschen deutlich weniger Briefpost versenden oder erhalten.

Online-Etat

Im Bereich Online-Werbung hatten wir aufgrund der kurzen Planungs- und Buchungszeiten die größte Flexibilität auf die vielen Spenden zu reagieren und zusätzliche Werbung zu buchen. Insgesamt stieg der Online-Etat dank Spenden um 44% von 3.500.000€ auf 6.207.000€.

Ein halbe Million Euro für Online-Banner auf spiegel.de an den September-Wochenenden und am Freitag vor der Wahl. Weitere Anzeigen u.a. auf den Internetseiten von ZEIT, Sueddeutsche, FAZ, handelsblatt und taz. Für 1,6 Millionen Euro haben wir Online-Werbung vor allem auf Google aber auch Social Media-Kanälen wie Facebook und Instagram geschaltet. Insgesamt haben wir über verschiedene digitale Medien 165 Millionen Nutzer*innen erreicht (wir können nur ermitteln, wie viele Menschen wir jeweils über ein Online-Medium erreicht haben; das schließt natürlich ein, dass wir Personen über verschiedene Medien mehrmals erreicht haben).

Eine Übersicht über unsere digitalen Werbemaßnahmen im Wahlkampf findet sich hier.

Magazine und Zeitungen

Auch Printanzeigen lassen sich relativ kurzfristig buchen. Daher konnten wir auch hier dank der vielen Spendeneinnahmen im Sommer zuvor im Etat nicht eingeplante Wahlwerbung im großen Stil buchen:

Anzeigen in zahlreichen Publikums-Printmagazinen (u.a. BUNTE, Brigitte, HÖRZU usw.): für 360.000€ erreichten 59,7 Millionen Leser*innen (166 Leser*innen pro 1€)

Anzeigen in Tageszeitungen: Eine Anzeige in der FAZ am 17. September für 40.000€ (Auflage der Zeitung 500.000 Exemplare) sowie eine Anzeige in der ZEIT am 17. September für knapp 44.000€ (Auflage der Zeitung 588.000 Exemplare). Über Tageszeitungsbeilagen in NRW haben wir mit 59.000€ 4,3 Millionen Leser*innen erreicht.

Mit Radiowerbung im Wert von 91.000€ erreichten wir 25 Millionen Hörer*innen (1€ = 275 Kontakte). Auch dieses Budget konnten wir dank der Spendeneinnahmen zusätzlich frei machen.

Plakatwerbung

Direkt gespendete Plakate

Spender*innen haben uns bundesweit 3.180 Großplakate und 480 Litfaßsäulen direkt gespendet, d.h. sie haben sich „ihren“ Plakatstandort über unser Portal plakat.gruene.de ausgesucht und die konkreten Kosten der Plakatierung gespendet. Das sind knapp ein Viertel all unserer bundesweiten Großplakate. Eine Großfläche erreicht innerhalb von 10 Tagen in einem Ort unter 100.000 Einwohnern etwa 20.500 Sichtkontakte, eine Litfaßsäule sogar über 47.000 Sichtkontakte, in einem Ort zwischen 100.000 und 500.000 Einwohner*innen sind es bei Großflächen im Schnitt über 34.000 (Quelle FAW).

Spenden-Aktionen für Plakate

Im Wahlkampf sahen wir uns massiven und finanzstarken Kampagnen gegen uns ausgesetzt, z.B. die Online-Werbe-Kampagne „Annalena und die 10 Verbote“, die im Juni auf zahlreichen großen Nachrichten-Portalen geschaltet wurde oder die AFD-nahe Plakat-Kampagne „Grüner Mist“ im August. In beiden Fällen reagierten wir u.a. mit einem spontanen E-Mailing mit Bitten um Spenden zur Stärkung unserer Plakatkampagne, die jeweils in kürzester Zeit je 100.000€ sowie viele direkte Plakatspenden über unser Portal plakat.gruene.de einbrachten.

Darüber hinaus investierten wir weitere Einnahmen aus Spenden in Plakatwerbung. Dank der zahlreichen Spenden konnten wir aufmerksamkeitsstarke Plakatwerbung finanzieren, die ursprünglich in unserem Budget gar nicht vorgesehen war:

Großplakat Berlin

18 Riesenposter in Berlin, Bielefeld, Bochum, Düsseldorf, Frankfurt, Halle, Hamburg, Hannover, Ingolstadt, Kassel, Kiel, Leipzig, Magdeburg, Mannheim, München, Potsdam und Stuttgart von zum Teil deutlich über 100m², die jeweils den kompletten September hingen. Die Poster kosteten zusammen knapp 618.000€ und wurden in diesem Zeitraum zusammen rund 35,3 Millionen Mal von Passant*innen gesehen. Hier haben wir also mit 1€ im Schnitt 57 Menschen erreicht.

1.913 Großplakate und Litfaßsäulen in 31 großen und mittelgroßen Städten bundesweit im Wert von über 440.000€ (ohne Druck/Versand) erzielten über 81.130.000 Sichtkontakte. Das heißt, mit 1€ haben wir hier etwa 180 Menschen erreicht.

Für 360.000€ haben wir digitale Plakatwände im öffentlichen Raum gebucht und damit 39,2 Millionen Kontakte erzielt (= 1€ ca. 108 erreichte Menschen).

Spenden-Einnahmen in Zahlen

Wir haben zur Bundestagswahl insgesamt über 8,1 Millionen Euro Spenden erhalten. Darin enthalten sind rund 900.000€, die uns Unterstützer*innen direkt als Großflächenplakate oder Kinowerbezeit gespendet haben. Über eine Million Euro haben wir im Rahmen unserer Telefon-Aktion unter Mitgliedern erhalten. Etwa eine Million Spenden erzielten wir online mit verschiedenen Aufrufen über Mailing-Aktionen und auf gruene.de. Knapp 700.000€ kamen von Unternehmen.

Statistik Spenden

3,32 Millionen davon sind durch 9 Großspenden zusammengekommen, also Spenden die über der Sofort­veröffentlichungs­grenze von 50.000€ liegen und die sich direkt nach Eingang auf der Webseite des Deutschen Bundestages finden.

Insgesamt haben uns über 15.700 Menschen zur Bundestagswahl gespendet. Die klar am häufigsten gespendete Beträge sind 50€ und 100€.

Wir sagen: Danke!

Allen Spenderinnen und Spendern ein großes Dankeschön! Eure und Ihre Spenden, egal wie hoch, haben nicht nur insgesamt einen großen Unterschied gemacht und erheblich zur Finanzierung unseres Wahlkampfs und dem Ergebnis beigetragen. Eine solch große und unerwartete Unterstützung zu erfahren hat uns in diesem fordernden Wahlkampf auch täglich motiviert und bestärkt. Das wissen wir sehr zu schätzen!

Weitere Informationen

Auf gruene.de finden sich:

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