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Die Standortsuche konstruktiv mitgestalten

Viele gelbe Fässer mit dem Symbol für Radioaktivität sind aufgestapelt, die Kamera befindet sich in der Froschperspektive
© Getty / vchal

Die Grünen haben Atomkraft immer abgelehnt. Das entbindet uns aber nicht von der Verantwortung, uns den Tatsachen zu stellen: In Deutschland wurde hochradioaktiver Müll produziert, der jetzt gelagert werden muss. Dafür müssen auch wir Verantwortung übernehmen.

Die Vorzeichen haben sich geändert: Die Endlagersuche hat ihre Chance verdient, weil sie mit der Atomkraft aufräumt. Und Bundestag und Bundesrat haben sich einvernehmlich auf den nun zu gehenden Weg geeinigt. Deshalb sehen wir uns als Partei so sehr in der Verantwortung, diesen Prozess konstruktiv voranzutreiben. Das bedeutet für uns, dass wir uns an der aktiven und konstruktiven Suche nach Lösungen bei der Abwicklung der Atomkraft beteiligen. Das Standortauswahlverfahren ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Wir brauchen ein Endlager, das über eine Million Jahre die bestmögliche Sicherheit verspricht – das sind wir den nachkommenden Generationen und der Umwelt schuldig.

Transparenz und Beteiligung

Bei der Endlagersuche müssen die Menschen von Anfang an dabei sein. Für viele sind die Erfahrungen mit der Atomkraft traumatisch, die Ängste sitzen tief. Umso wichtiger ist es, dass die Suche nach dem Endlagerstandort transparent und nach wissenschaftlichen Kriterien erfolgt – mit nachvollziehbaren Kriterien und ohne politische Vorfestlegung. Eine gewaltige Aufgabe für die gesamte Gesellschaft steht bevor. Das kann man ihr nur abverlangen, wenn sie das Suchverfahren von Anfang an begleiten, nachvollziehen und überprüfen kann. Kritik muss Gehör finden und einbezogen werden – das gilt sowohl für die Ergebnisse der Öffentlichkeitsbeteiligung als auch für unabhängige Stimmen aus der Wissenschaft und der Umweltbewegung.

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Robert Habeck hat mit dem Tagesspiegel über die Endlagersuche gesprochen. HIER geht es zum Interview.

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