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Artikel

Robert Habeck zu dem Anschlag in Halle

Die Ereignisse in Halle sind zutiefst schockierend. Unsere Anteilnahme gilt den Opfern, den Verletzten und allen Angehörigen. Jeder Anschlag, jeder Schuss auf eine Synagoge ist auch ein Schuss auf uns alle und auf die offene Gesellschaft. Antisemitismus, Rassismus und rechter Terror dürfen in unserer offenen Gesellschaft keinen Platz haben.

Zu dem Anschlag auf eine Synagoge in Halle mit zwei Todesopfern erklärt Robert Habeck: "Der brutale Mord an zwei Menschen in Halle ist schockierend, er macht einen fassungslos. Den Angehörigen und Freunden der Opfer gilt unsere Anteilnahme, ihrem Leid unser ganzes Mitgefühl. Jenen Menschen, die den Angriff überlebt haben, wünschen wir vollständige Genesung und dass sie es schaffen, das Geschehene so gut es geht zu verarbeiten.

Die Morde von Halle mögen die Tat eines Einzelnen gewesen sein. Für das Motiv der Tat scheint das nicht zu gelten. Wir müssen davon ausgehen, dass sich der Täter an Handlungsmustern orientierte, die auch beim NSU, bei Franco A. oder bei dem brutalen Mord an Walter Lübcke eine Rolle spielten. Der Rechtsterrorismus in Deutschland war nie weg. Er hat sich über die Jahre bewaffnet und führt längst einen Kampf gegen die Gesamtgesellschaft. Das sollte nicht erst seit gestern allen klar sein. Wer auf eine Synagoge schießt, schießt auf uns alle.

Der Staat muss alles dafür tun, seine Bürger zu schützen. Und er muss Initiativen gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit in der Breite stärker unterstützen. Die Muster, mit denen Menschen zuerst verbal ausgeschlossen werden und schließlich physisch, bis hin zum Mord, sind fließend. Ihnen entschieden zu widersprechen, sie nicht zu akzeptieren, ist unser aller Aufgabe."

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