Wir brauchen einen #Hitzeplan!

Die momentane Hitzewelle kommt nicht überraschend – sie ist das neue Normal. Gerade dieses Jahr – mit den schockierenden Berichten aus Sibirien und der Arktis – zeigt, dass die Klimakrise rasant an Geschwindigkeit zunimmt. Die Hitze ist eine ernste Gefahr für unser aller Gesundheit – vor allem für ältere und herzkranke Menschen. Studien zeigen, dass die Hitze tausende Todesopfer jedes Jahr fordert. Die Corona-Pandemie hat uns unvorbereitet getroffen – das darf uns bei den Folgen der Klimakrise nicht passieren! Wir müssen in Zukunft für längere Hitzeperioden gewappnet sein. Fordere gemeinsam mit uns einen Hitzeplan zum Schutz der Gesundheit!
Die Bundesregierung muss eine Gesamtstrategie entwickeln zum Umgang mit längeren Hitzeperioden. Dabei kann sie sich ein Beispiel an Frankreich nehmen, wo bereits ein mehrstufiger Hitzeaktionsplan umgesetzt wird. Die Gesamtstrategie kann dann regional und lokal angepasst werden. Das bedarf einer besseren Koordination zwischen Bund, Ländern und Kommunen. Der Hitzeplan sollte Handlungsempfehlungen und verbindliche Maßnahmen umfassen, die helfen können, langfristig besser für extreme Hitzeperioden gewappnet zu sein. Dazu gehören unter anderem der Aufbau eines bundesweit einheitlichen, gestuften Hitzewarnsystems sowie ein bundesweites Beratungstelefon, bei dem Risikogruppen besondere Beachtung finden sollten. Auch "Kühle Räume" in Gesundheitseinrichtungen sind einzurichten.
Der öffentliche Raum und Städte müssen hitzeangepasst umgebaut werden. Wir schlagen dafür ein Förderprogramm „Grüne Freiräume und Wasser für coole Städte“ mit einem Umfang von 800 Millionen Euro vor. Dieses Programm soll die Städtebauförderung ergänzen, Grünflächen, Grünzüge und Gebäudegrün in unseren Städten fördern und für Schatten, öffentliche Wasserspender und Frischluftschneisen sorgen. Laut einer französischen Studie können wir die Temperatur in Städten mit Grünflächen und Bäumen drastisch senken: Bei nur 10% weniger Beton (wie z.B. für Parkplätze) sinkt die Temperatur schon um 3 Grad.
Weitere Infos:
Mehr zum Förderprogramm „Grüne Freiräume und Wasser für coole Städte“
Zeit-Artikel zum französischen Aktionsplan für Hitzewellen mit vier Warnstufen