Tiere sind fühlende und intelligente Wesen, und wir haben die Verantwortung, sie als solche zu behandeln. Tieren muss es möglich sein, ihre arteigenen Bedürfnisse auszuleben – also etwa an der frischen Luft zu sein, sich bewegen zu können und mit Artgenossen in Kontakt zu treten. Das gilt in der Landwirtschaft, aber auch im Zirkus und im Zoo.
Die bisherige Bundesregierung hat das Thema Tierschutz allenfalls für Sonntagsreden genutzt. Ein Großteil der Tiere in der Landwirtschaft lebt in engen Ställen mit wenig Platz und ohne Auslauf. Bei einem Stallbrand können die Tiere kaum gerettet werden. Viele Rassen sind so stark auf Leistung gezüchtet, also dass sie immer mehr Milch, mehr Fleisch oder mehr Eier produzieren, dass die Tiere massive gesundheitliche Schäden davontragen. Um die Haltung von zu vielen Tieren in viel zu kleinen Ställen zu ermöglichen, werden – z.T. auch standardmäßig – immer noch Amputationen an den Tieren durchgeführt. So werden bei Küken Schnäbel gekürzt, bei Ferkeln Schwänze amputiert und bei Kälbern Hörner ausgebrannt.
Wir wollen die Tierhaltung grundlegend umbauen und allen Tieren ein würdiges Leben ermöglichen. Eine Haltung, die das möglich macht, wollen wir gezielt fördern und die gesetzlichen Regeln verbessern. Tiere brauchen mehr Platz, Auslauf, Licht und Beschäftigung. Amputationen und Qualzucht wollen wir beenden.
Das Tierschutzgesetz reicht nicht aus, um seinem Namen gerecht zu werden. Noch dazu werden Zuwiderhandlungen viel zu oft nicht bemerkt und nicht geahndet. Wir wollen das Tierschutzgesetz verbessern und dafür sorgen, dass es auch eingehalten wird. Wir werden in Absprache mit den Ländern die Kontrollen und den Vollzug des Gesetzes stärken, sodass Tierqual angemessen bestraft und beendet wird.
Jedes Jahr werden Millionen Tiere für Versuchszwecke benutzt und getötet. Dabei gibt es für die meisten Versuche bereits tierfreie Methoden. Wir wollen Tierversuche konsequent reduzieren und schnellstmöglich überflüssig machen.